Unsere St. Clemens-Kirche wurde auf einer Warft gebaut, um den Menschen einen sicheren Schutz bei Hochwassergefahren zu bieten. Sie ist und bleibt ein Zufluchtsort: Unsere Kirchengemeinde gewährt Heimat und bietet einen offenen, vorurteilsfreien und gleichzeitig geschützten Rahmen. Sie versucht, dem Suchenden durch helfende Hände und hilfreiche Worte zur Seite zu stehen.
So heißt es im Leitbild der St. Clemens-Kirchengemeinde (https://www.kirche-buesum.de/was-uns-leitet).
Ein wichtiger Baustein für Zuflucht, Schutz und Sicherheit ist dieses Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt.
Kirchliche Gemeinschaft ist ein Spiegel der Gesellschaft. Gewalt, Missbrauch und andere Formen grenzverletzenden Handelns können wir daher nicht ausschließen. Wir verpflichten uns aber zu einer Kultur der grenzachtenden Kommunikation und dem bestmöglichen Schutz vor sexualisierter Gewalt und Grenzverletzungen. Es ist die grundlegende Pflicht jedes haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden und Teil des christlichen Selbstverständnisses, die Menschenwürde und das Recht auf Entfaltung zu achten und zu schützen.
Unsere Arbeit wird in allen Fällen durch das Miteinander von Menschen und ihre Beziehung zu Gott lebendig. Dieses Miteinander soll von gegenseitigem Vertrauen geprägt sein: Nur vertrauensvolle Beziehungen geben Menschen Sicherheit und stärken sie.
Wir tolerieren keine Form grenzverletzenden oder -überschreitenden Handelns.
Die Angebote der Kirchengemeinde stellen einen Schutzraum für die uns anvertrauten Menschen dar. Alle Personen im Wirkungskreis der Kirchengemeinde sollen vor sexualisierter Gewalt geschützt werden (insbesondere Kinder, Jugendliche und hilfebedürftige Menschen sowie Menschen in Abhängigkeitsverhältnissen, Seelsorge und Beratungskontexten).
Pastor*innen, haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen sind sich der Ursachen und Folgen von (sexualisierter) Gewalt bewusst und für Grenzverletzungen sensibilisiert. Sie tragen gemeinsam Verantwortung für ein sicheres und schutzbietendes Umfeld.
Es gibt ein Klima der offenen und sensiblen Auseinandersetzung mit dem Thema „sexualisierte Gewalt“. Dadurch wird das Thema enttabuisiert. Potenziellen Täterinnen und Tätern wird der Zugang so schwer wie möglich gemacht, es gibt eine hohe Aufmerksamkeit innerhalb aller Arbeitsbereiche der Kirchengemeinde.
Maßnahmen, die dazu beitragen, dass die St. Clemens-Kirchengemeinde Zuflucht, Schutz und Sicherheit gewährt, sind die folgenden:
Für alle Gebäude und Veranstaltungsformen werden sogenannte Potential- und Risikoanalysen erstellt und regelmäßig aktualisiert. Dadurch werden Risiken minimiert und das Potential für ein gutes Miteinander optimiert.
Alle Mitarbeitende (hier sind fortan immer haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeitende gemeint) bekommen dieses Konzept ausgehändigt und unterschreiben die Selbstverpflichtungserklärung.
Alle Mitarbeitende (ab 16 Jahre), die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, sowie alle hauptamtlichen Mitarbeitende legen ein erweitertes Führungszeugnis vor. Dies wird spätestens alle fünf Jahre wiederholt.
Alle hauptamtlichen Mitarbeitenden sowie alle ehren- und nebenamtlichen Mitarbeitende, die im regelmäßigen Kontakt mit Menschen stehen, absolvieren das E-Learning des Kirchenkreises Dithmarschen.
Alle Mitarbeitendem (vor allem die Mitglieder des KGR) sind angehalten, darauf zu achten und daran mitzuwirken, dass neue Mitarbeitende mit dem Thema Prävention vertraut gemacht werden oder sind und entsprechende Nachweise erbringen (Führungszeugnis, E-Learning).
Als Präventionsbeauftragte dokumentiert Pastorin Verwold die Ausgabe des Präventionskonzeptes an Mitarbeitende, die Vorlage der Führungszeugnisse und die Teilnahme am E-Learning. Die Dokumentation ist im Gemeindebüro abgelegt.
Mitarbeitende der einzelnen Arbeitsfelder sind mit den sie betreffenden Abschnitten der Potential- und Risiko-Analyse vertraut gemacht. Veränderungen der Situation oder Wahrnehmungen von Verbesserungsmögichkeiten geben sie an die Präventionsbeauftragte weiter.
Eltern und Erziehungsberechtigte von Kindern und Jugendlichen in regelmäßigen, kirchlichen Gruppen (Kinderflötenkreis, Kinderchor, Konfirmand*innen) erhalten neben dem Schutzkonzept auch die Broschüre „Gut zu wissen“.
In allen Veranstaltungsformaten wird das Thema Prävention und grenzachtendes Verhalten in der Planung und Durchführung mitbedacht.
Alle Räumlichkeiten und Veranstaltungsorte (auch solche, die nicht zur Kirchengemeinde gehören, an denen aber kirchliche Angebote stattfinden) erfahren eine Potential- und Risikoanalyse.
Auch im digitalen Raum ist auf grenzachtendes und angemessenes Miteinander zu achten.
Einmal im Jahr ist das Thema „Prävention“ Schwerpunktthema in einer Kirchengemeinderatssitzung mit dem Ziel der kritischen Auseinandersetzung, ob die St. Clemens- Kirchengemeinde sich bezüglich der Prävention auf dem bestmöglichen Weg befindet.
Sexualpädagogisches Konzept: In unserer Arbeit schaffen wir eine Kultur des Austausches über Sexualität, der Grenzachtung und der Achtsamkeit. Wir enttabuisieren das Thema. Sexualität ist kostbar. Sie ist Teil des Lebens. Daher gehen wir mit diesem Thema offen um, indem wir zugleich Grenzen definieren. Sexualisierte Gewalt ist ein Machtmissbrauch und steht in keinem Zusammenhang mit Sexualität. Wir schaffen Räume, in denen „Nein“ sagen gelernt wird. Auch im Umgang mit den Medien leben wir vor, wie man damit arbeitet und dabei die Rechte der Person, z.B. am eigenen Bild, bejaht. Bei Bedarf nehmen wir auch externe Hilfe in Anspruch.
Auf die Einhaltung dieser Rechte achten wir im Besonderen (und klären ggf. auf):
Weitere Informationen finden Sie nachfolgend in unserer Schutzkonzept-Broschüre.